Ideen für morgen: Flaniermeile Bahnhofstraße

 

Hagen heute (Titelseite) Bahnhofstraße könnte Flaniermeile werden. - Ideen für morgen oder unerfüllbare Utopien ? Volker Goebel (36) schreibt seine Diplom-Arbeit im Fachbereich Architektur über einen Neustart für die Bahnhofstraße. Im Kopf spielt er mit einer Allee, Wasser, das Leben bremsen ... dazu befragt er alle Haushalte im Bahnhofsquartier. Wünsche, Anregungen, Vorstellungen - die Anlieger können sich mit einbringen.

 

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11.01.2003 / LOKALAUSGABE / HAGEN

 

Hagen. Ideen für morgen oder unerfüllbare Utopien? Die Bahnhofstraße wird zur Allee, zur Flaniermeile mit Boulevardcharakter. Das Leben wird gebremst. Eine Wasserrinne wäre denkbar. Einfach "ein bisschen mehr Schönheit, Anmut, Aufenthaltsqualität - das reicht schon", meint Volker Goebel, der sich in seiner Diplom-Arbeit im Fachbereich Architektur mit der Bahnhofstraße auseinander setzt.

Das Anschauungsobjekt des 36-jährigen Studenten ist 522 Meter lang, 22 Meter breit, ist über 321 Telefonanschlüsse mit der Welt vernetzt und vereint diverse ethnische Gruppen. "Es ist eine Straße mit wichtiger Transferfunktion und sie ist in einem sehr schlechten Zustand", charakterisiert Goebel die Meile vom Bahnhof in die Innenstadt.

Einst säumten Gründerzeithäuser die Straße, spazierten Herren mit Stock und Zylinder hier entlang. Das hatte Stil. Ein bisschen davon ist reaktivierbar, glaubt Goebel. Er spielt im Kopf damit, eine Allee mit Wasser, Bäumen und hellem Straßenbelag zu gestalten, die Autos etwas zu bremsen und das Arrangement Verkehr - Fußgänger zu überdenken. Das Wichtigste: Alle Haushalte des Bahnhofsquartiers werden nach ihren Wünschen, Interessen, Vorstellungen gefragt. Erst die Bedürfnisse, dann die Zeichnung und das Modell.

Dennoch: "Wenn die Ideenplätze besetzt sind, ist der Ofen aus." Goebel hat nicht nur Utopien im Kopf, sondern auch feste Daten im Terminkalender. Ende März ist Abgabeschluss für die Arbeit. Bis dahin sammelt er, plant und kooperiert mit den Anwohnern. Ein demokratischer Prozess. "Ich arbeite 100 Prozent öffentlich", sagt Goebel, dessen Projekt im Internet unter www.bahnhofstr-hagen.de abgebildet ist - jeder winzige Schritt. "Ich möchte die Infos allen zugänglich machen."

Hagen nach vorn bringen, warum er das machen will? "Ich bin mit dieser Stadt verwurzelt", bekennt sich der 36-Jährige. "Ich lebe hier angenehm." Der Goebel mit "oe" kann neun Ahnengenerationen vorweisen. Ein echter Lokalpatriot. Deshalb hat er das Thema Bahnhofstraße direkt aufgegriffen, als Baudezernent Johann Dieckmann den Anstoß für das Thema gegeben hat: "Es ist kein offizieller Auftrag der Stadt, den Volker Goebel bekommen hat, aber es ist eine Aufgabe, die der Ausbildung dient." Und ist nicht ganz im luftleeren Raum geplant, denn "irgendwann wird wohl eine Erneuerung der Bahnhofstraße fällig sein", so Dieckmann. Dann muss eine Idee her.

Visionen hin, Träumereien her: "Innerhalb der nächsten vier Jahre sehe ich eine Chance zur Realisation", meint Goebel, der für das Modell Bahnhofstraße inklusive Banner 6.000 Euro kalkuliert. Die "finanzielle Inititialzündung" für das Projekt könnte der Wettbewerb "Ab in die Mitte" des Landes NRW sein. "Daran werden wir teilnehmen."

"In der Diplom-Arbeit steckt eine Menge drin", findet Dietmar Millhoff, Unternehmer aus der Grabenstraße. Zusammen mit Vertretern der SIHK hat er bereits mit Goebel am Tisch gesessen. "Selbst wenn nicht alles zu realisieren ist. . . aber wir kommen wieder in die Diskussion!" Bürgerengagement steckt an, außerdem ist Miteinander Ressourcen schonender als Gegeneinander. "Wir tragen die Ideen mit, auch finanziell", so Millhoff, der sich schon im Verein "Bahnhofstraße aktiv" für mehr Wohlbefinden an der Verbindungsachse zwischen Bahnhof und City stark macht. Über das Vorhaben der Skulpturenallee wollte der Verein wenigstens eine künstlerische Aufwertung erreichen. Aus dieser Ecke bekommt Goebel einiges mit auf den Weg zum Abschluss als Architekt: Wohnen in 50er-Jahre-Bauten, Aufwertung des sonnenverwöhnten Neumarktplatzes, Hinterhöfe...

Von Anja Wetter

(Vielen Dank an die Westfälische Rundschau)

 

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- Volker ist schon 37 Jahre jung - (Meisterprüfung 08.Feb.1994)

- die Bahnhofstr. wird bis zu Ihrer Fertigstellung Thema bleiben

- was ist ein winziger Schritt - wie schnell darf man entwerfen ?

- die Familie Goebel ist seit mind. 9 Generationen in Hagen

- ,,, die der Ausbildung dient - Ich hoffe das Sie auch etwas lernen

- ein Banner ist eine Fahne quer zur Strasse - Strassenbanner

- manchmal ist die Mutlosigkeit in dieser Stadt unerträglich

- lieber fleißig am Glück arbeiten - glaubt an Eure eigenen Stärken

- Danke für Ihre Stellungnahme zu den Finanzen Herr Millhoff

- Hinterhöfe ? - der Relaunch beginnt zwischen den Häusern

- Anja Wetter und die WR haben mein volles Vertrauen

- vielen Dank für Euren Mut so früh und engagiert zu berichten.

 

 

Nachtrag vom 10 Dezember 2005

Die Journalistin Anja Wetter beweist trotz anfänglicher "Träumereien"

viel berufliche Kompetenz. - Sie ist das Thema früh angegangen und

hat viel Standfestigkeit und einen guten Instinkt für die Wahrheit be-

weisen als es mit dem fehlenden Fussgängerüberweg ein bisschen

härter wurde. - Ich kenne keinen anderen Journalisten in Hagen der

ein ähnlich hohes Maß an Mut und Integrität mitbringt. - Respekt.

Die Frau hat Character und wird mal eine gute Chefredakteurin !

Dipl. Ing. Volker Goebel (Rarotonga / Südpazifik)

 

 

WP : 19.03.2008 (es gab ein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WP : 15.03.2008 (es gab kein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WR : 14.03.2008 (es gab kein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WR : 13.03.2008 (es gab ein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WP : 12.03.2008 (es gab kein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WP : 27.02.2008 (es gab ein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin) 

WR : 26.02.2008 (es gab ein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)

WR : 30.01.2008 (es gab ein Bild. VG war zur Arbeit in Schwerin)


WP : 07.12.2005 (gab es Bilder ? VG war zur Arbeit im Süd Pazifik)

WP : 06.12.2005 - Zeitungsartikel mit Bild

WR : 05.12.2005 (gab es Bilder ? VG war zur Arbeit im Süd Pazifik)

WP : 29.11.2005 (gab es Bilder ? VG war zur Arbeit im Süd Pazifik)

WR : 22.11.2005 - Zeitungsartikel mit Bild


WP : 16.01.2004 (oh, zu der Zeit waren meine Batterien ziemlich leer )

WR : 24.07.2003 Artikel mit Bild - Zeichnung Fussgängerüberwege VG

WK : 18.01.2003 - Zeitungsbild 1 - Zeitungsbild 2

WR : 11.01.2003 - Zeitungsbild 1 - Zeitungsbild 2


WR : 15.08.2002 - 19.07.2002 - 22.11.2001 - 07.09.2001

WP : 11.03.2002