Auch Polizei kann Fußgänger auf Irrwegen nicht stoppen

Chaos am Graf-von-Galen-Ring : Diskussion um zweite Ampel oder Zaun auf dem Grünstreifen.

 

 

20.04.2005 / LOKALAUSGABE / HAGEN

 

Hagen-Mitte. Die Frau mit dem Kopftuch rennt dem Polizisten geradewegs in die Arme. Der freundliche Mann in der grünen Jacke zeigt auf das rote Männchen an der Ampel. Schulterzucken ...

Graf-von-Galen-Ring, ein Morgen wie jeder andere. Bis auf die Polizeipräsenz. "Nein", sagt Verkehrsdezernent Werner Feldhaus, "so massiv treten wir hier sonst nicht auf." Vier Streifenwagen und Beamte in an allen Ecken aber scheinen niemanden zu stören. Zumindest nicht diejenigen, die hinter Zug oder Bus herhetzen, zur Arbeit müssen oder einen kleinen Umweg in Kauf nehmen wollen. Das muntere Queren der B 7 über die Grünstreifen in der Mitte findet kein Ende.

Sollte es aber - findet die Polizei, die Fußgängern regelmäßig zwischen 5 und 10 Euro für den falschen Weg abknöpft. Denn 21 Unfälle mit schwerverletzten Fußgängern sind zu viel. "Die Verkehrsdichte ist so intensiv wie an kaum einem anderen Punkt der Stadt", erklärt Feldhaus, "jedes Queren ist mit Gefahren verbunden." Neden den Unfällen, bei denen Fußgänger unmittelbar betroffen sind, wird die Polizei häufig zu Auffahrunfällen gerufen, die Fußgänger verursacht haben.

Abhilfe tut Not. Deshalb soll eine zweite Fußgängerampel her. Diesmal allerdings sollen die Planer die Laufachsen der Fußgänger berücksichtigen. Also soll die neue Ampel in Höhe der Bahnhofstraße aufgestellt werden, nur wenige Meter hinter der, die bereits existiert. "Das ist der Weg, den viele Menschen auch jetzt schon nehmen. An der Stelle findet eine Ampel Akzeptanz", so Feldhaus. "Das ist wie in einem Park, auf dem Trampelpfade zeigen, wo Wege eigentlich Sinn gemacht hätten ..."

Kontrovers wird auch weiter über einen Zaun auf dem Grünstreifen in der Fahrbahnmitte diskutiert, den die Unfallkommission vorgeschlagen und die Bezirksregierung angeordnet hat. "Aus unserer Sicht macht das durchaus Sinn. Illegales Überschreiten muss künftig unterbunden werden". sagt Werner Feldhaus, "und allein durch die Polizeipräsenz schaffen wir das nicht."

Bei der Stadtverwaltung hält man sich in Sachen Zaun zurück. "Die Bezirksregierung hat an die Landesregierung gemeldet, das wir den Zaun noch nicht gebaut haben", sagt Baudezernent Thomas Grothe, "wir warten jetzt darauf, dass Düsseldorf sich meldet, um das Thema erneut zu diskutieren. Als Verwaltung halten wir einen zweiten Überweg für erforderlich." Entschieden sei noch nichts. Viel hänge auch vom künftigen Verhalten der Fußgänger ab.

Von Jens Stubbe (Vielen Dank an die Westfalenpost)

 

 

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- Frau mit Kopftuch ! - Aber auch deutschstämmige Hagener queren.

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- Thomas Grothe glänzt wie immer durch Untätigkeit und Lippenbekenntnisse

- redet und redet - wahrscheinlich bis jemand totgefahren wird !